Wie Nachhaltigkeit bei MOUNTAINMAN umgesetzt wird
Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei MOUNTAINMAN Events eine sehr große Rolle!
Wir sind nicht perfekt, aber wir versuchen, uns Schritt für Schritt weiter zu verbessern. Einen Auszug, was wir tun und über was wir nachdenken, findet ihr hier:
Nachhaltige Streckenmarkierung
Wiederverwendbare Trassierbänder, Fähnchen und Schilder
Bei MOUNTAINMAN werden alle Strecke vor dem Race gut ausgeschildert. Dafür verwenden wir oranges Trassierband an Bäumen, Sträuchern oder was sich sonst so am Wegesrand findet. Außerdem werden organgene Fähnchen gesteckt und an Abzweigungen oder Streckentrennungen Schilder oder Banner angebracht. Damit die Teilnehmenden die Strecken ohne Probleme finden.
Um Plastikmüll zu vermeiden werden all diese Sachen wiederverwendet. Nach dem Rennen werden die Markierungen von unseren Schlussläufern wieder eingesammelt. Beim nächsten MOUNTAINMAN werden diese dann wieder eingesetzt.
Für die Bänder haben wir uns ganz neu ein System überlegt, wodurch diese ganz einfach wieder von den Ästen oder Ähnlichem entfernt werden und an anderer Stelle wieder neu angebracht werden können. Durch dieses System sparen wir echt viel Plastikmüll, denn pro Event hängen wir je nach Ort ca. 500 Trassierbänder auf.
Nachhaltigkeit an der Streckenverpflegung
Keine Plastikbecher
Als wir 2018 mit MOUNTAINMAN gestartet sind, war uns klar – wir wollten Events im Einklang mit der Natur bieten. So gab und gibt es bei uns seit Anfang an keine Plastikbecher an den VPs. Wir wollten keinen Plastikmüll produzieren. Plastikbecher, die man beim Race nur einmal kurz in die Hand nimmt um ein paar Schlucke daraus zu trinken und die dann weggeworfen werden. Leider werden die Becher auch nicht immer gleich in den Abfallbehälter geworfen, sondern man findet sie oft noch einige KM später in der Natur. Ihr kennt das sicherlich von Läufen – das finden wir nicht gut, obwohl das bei Straßenläufen sicher nicht ganz so einfach umzusetzen ist.
Bei MOUNTAINMAN hat deshalb jeder Starter auf den Trails seinen eigenen Becher oder eine Flask mitzunehmen, was die Teilnehmer auch befürworten und machen. Mit diesem kann dann an Verpflegungsstationen Wasser, Iso oder andere Getränke aus einem Kanister mit Zapfhahn angefüllt werden.
2018 war dies noch eher selten; aktuell ist dies mittlerweile auf den Trails üblich. Das ist doch schon mal ein kleiner Schritt zur Müllreduzierung.
Verpflegung an Almen, Alpen und Hütten
Auch das gehört zum MOUNTAINMAN seit 2018. Wir sind Gäste in den Bergen und in der Natur. Wir nutzen die Wege der Bergbauern. Wir gehen an deren Wiesen, Wäldern und Weiden vorbei. Deshalb möchten wir den Bergbauern und Hüttenwirten etwas zurück geben, in dem wir die Verpflegungsstationen dort aufbauen. Auch legen wir Wert auf frische, möglichst regionale und hochwertige Produkte. Denn “du bist was du isst”. Dafür werden die Wirte von uns je Starter entsprechend geldlich entlohnt.
Das heißt, wenn irgendwie möglich, binden wir die regionalen Möglichkeiten mit ein. Das klappt nicht immer (wenn z.B. auf einem Streckenabschnitt keine Alm liegt); aber fast immer.
Übrigens: Die Bergbauern finden es nämlich gar nicht gut, wenn Veranstalter neben ihrer Alm einen Pavillon aufstellen, billigstes Essen und Trinken anbieten, von ihnen Wasser und Strom wünschen und dann Müll hinterlassen. Deshalb mögen und schätzen sie die Zusammenarbeit mit MOUNTAINMAN sehr.
Verpflegung an den Alpen rund um Nesselwang
Die Trails bei MOUNTAINMAN Nesselwang sind bewusst so gelegt, dass die Läufer immer wieder an verschiedenen Alpen vorbei kommen. An diesen Alpen wird für die Teilnehmer eine vielfältige Verpflegung mit regionalen, oft selbst hergestellten Produkten bereitet. Auf der Marathon-Distanz warten 6 Verpflegungsstationen: Sportheim Böck, Kappeler Alp, Alpe Stubental, Alpe Untere Reuter Wanne und Alpe Blösse. An den Alpen gibt es verschiedene regionale Spezialitäten. An der Unteren Reuter Wanne werden beispielweise selbstgemachte Brote mit Allgäuer Käse und Gamsbeisern (das sind Hartwürste von Alpengämsen) bereit gelegt. Viele Produkte kommen also aus der Region und werden im Allgäu hergestellt. Klar, das Thema vegane Sachen ist noch nicht immer in der Bergwelt angekommen; aber auch das kommt immer mehr und die Hüttenwirte bemühen sich auch hier, etwas an der VP anzubieten. Aber nicht nur die Produkte, sondern die Alpen selbst sorgen für einen besonderen Flair. Jede Alpe hat eine eigene Geschichte und viel Spannendes zu erzählen. Ein Besuch abseits eines Rennen ist in jedem Fall lohnenswert, um mehr davon zu erfahren.
Dies ist beispielhaft und trifft auch auf alle MOUNTAINMAN in anderen Regionen zu.
PS: Die letzte VP vor dem Ziel wird vom Skiklub Nesselwang betreut. Hier sind wir ‘mitten in der Prärie’ und hier gibt es keine Alpe. Der Skiklub bekommt hier von uns eine Spende, die in die Kinder- und Jugendarbeit fließt.
Aha: Im Allgäu heißt es ‘Alpen’; im Chiemgau und Österreich sind es ‘Almen’
Müllvermeidung auf den Trails
Außerdem muss jeder Teilnehmer seine mitgebrachten Gels mit seiner Startnummer beschriften. Dadurch sollen die Teilnehmer angeregt werden, ihren gesamten Müll wieder mit vom Berg mitzubringen und im Ziel ordnungsgemäß zu entsorgen. Sollte hinter doch Müll liegen bleiben, wird der entsprechende Teilnehmer auf die Wichtigkeit dieses Thema hingewiesen.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmittel
Wenn möglich…
Auch die Anreise hat einen großen Einfluss. Nutzt Busse und Bahnen oder macht Fahrgemeinschaften um in den Eventort zu gelangen und dort den Start-/Zielbereich zu Fuß einfach und schnell erreichen. Ein Check der Verbindungen lohnt sich, um den eigenen ökologischen Fußabdruck deutlich zu minimieren.
Wir selbst versuchen so oft wie möglich ins Büro zu laufen oder mit dem Fahrrad zu fahren; klappt nicht immer – aber immer öfter 🙂
Klimaneutraler Versand
Versand mit GoGreen
Die Startunterlagen sowie Produkte aus dem MOUNTAINMAN Shop werden von uns per Post verschickt. Dazu nutzen wir einen Umschlag aus Recyclingkarton und verschicken mit dem Aufpreis für GoGreen. Das heißt, dass die Sendungen klimaneutral versenden.
So sauber wie nie
Last but not least sammeln unsere Schlussläufer nicht nur unsere Markierungen auf der Strecke wieder ein, sondern nehmen auch allen Müll mit, den man sonst noch so am Wegesrand sieht. Somit haben wir schon öfter gehört, dass der Wald nach einen MOUNTAINMAN viel saubere war als vorher.
“Unser Planet ist unser Zuhause, unser einziges Zuhause. Wo sollen wir denn hingehen, wenn wir ihn zerstören?” (Dalai Lama)
100.000 Sachen
Natürlich gibt es noch ganz viele Möglichkeiten, Dinge zu verbessern. Wir überlegen z.B. jedes Mal, ob es eine andere Möglichkeit der Streckenmarkierung gibt. Wir nutzen Dreiecke und Fähnchen, die an den Kreuzungen die Richtung zeigen. Diese sind wetterbeständig und wir sammeln sie nach jedem Event wieder ein um sie wieder zu verwenden. Das klappt. Aber für Trassierbänder haben wir noch keine wirklich gute Lösung gefunden. Stoffbänder muss man ggf. danach waschen/trocknen, Holzspäne verweht der Wind… Auch an dem Thema Kleidung sind wir dran. Und und und. Ihr seht, wir machen uns viele Gedanken und sind bemüht, immer ein klein wenig besser zu werden.
Wir sollten uns bewusst sein, dass jeder seinen Teil zu einem nachhaltigen Event und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur beitragen kann. Wichtig dabei ist, dass auch ihr, die Teilnehmer einen wichtigen Teil dazu beitragen möchtet und sich der Sensibilität der Natur bewusst seid. Schließlich macht es dann auch viel mehr Spaß die Bergwelt zu erleben.